Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte....
Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich mich trauen, mehr Fehler zu machen.
Ich würde mich locker machen.
Ich würde alberner und verrückter sein, als ich es auf dieser Reise war.
Ich würde viel weniger Dinge so ernst nehmen. Ich würde mehr Risiken eingehen.
Ich würde mehr Eis essen und weniger Bohnen.
Ich würde mehr riskieren, würde mehr reisen, mehr Sonnenuntergänge betrachten, mehr Berge besteigen, mehr in Flüssen schwimmen.
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Ich war einer dieser vernünftigen Menschen, die jede Minute ihres Lebens vorausschauend und vernünftig leben, Stunde um Stunde, Tag für Tag.
Oh, ich hatte auch tolle Momente, aber wenn ich noch einsmal anfangen könnte, würde ich versuchen, mehr von diesen Momenten zu haben.
Ehrlich gesagt, würde ich versuchen, nur diese Momente zu haben. Einen nach dem anderen.
Falls du es noch nicht weisst: Aus diesen besteht nämlich das Leben; nur aus Augenblicken; vergiss nicht den jetzigen.
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Ich war eine von denen, die immer alles dabei haben: Wärmflasche, Regenmantel, Fallschirm.
Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich leichter reisen, ohne schweres Gepäck.
Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich im Frühling viel früher mit dem Barfussgehen anfangen
und im Herbst viel später damit aufhören.
Und ich würde öfter tanzen gehen, öfter Karussell fahren und viel mehr Gänseblümchen pflücken.
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Aber sehen Sie ...ich bin 85 Jahre alt
Und ich weiss, dass ich bald sterben werden.
Dieser Text existiert in unzähligen Varianten. Lange hat man ihn dem chilenischen Dichter Jorge Luis Borges zugeschrieben, später einer alten Dame aus Kentucky. Der ursprüngliche Verfasser ist unbekannt.
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Warum schreiben wir ihn nicht mir unseren eigenen Worten völlig neu?
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Die Angst vor Nähe und EntTäuschung
"Am liebsten möchte ich meinen Mitmenschen sagen: Lass dich nicht von mir enttäuschen. Ich trage eine Maske, und ich habe Angst, sie abzulegen. Ich fühle mich unsicher und allein. Ich habe Angst und fürchte, du könntest meine Schwächen entdecken. Ich wünschte mir jemand, der mich mag und der mich annimmt. Dann hätte ich das Gefühl, etwas wert zu sein.
Ich habe das Gefühl, du könntest mich auslachen und dann abweisen. So spiele ich mit meiner Maske den Sicheren und bin doch ängstlich. Wenn du sehr achtsam bist, dann könntest du vermuten was ich gern sagen möchte, was ich aber nicht wage. Ich möchte gern aus mir herausgehen. Du musst mir aber dabei helfen, selbst wenn es so scheint, als wolle ich es nicht. Jedesmal wenn du dich bemühst, mich zu verstehen, und freundlich zu mir bist, dann bekommt mein Herz Flügel. Es sind zwar noch sehr kleine Flügel, du solltest aber wissen, wie wichtig du für mich bist. Du kannst die Wand niederreissen, hinter der ich mich verstecke. Wenn du willst, kannst du einen neuen Menschen aus mir machen. Lass dich nicht täuschen. Scheint es, ich lehne dich ab, so sehne ich mich im tiefsten Herzen nach dir."
Auszug aus dem Buch "Freundschaft" von Heinz Ryborz
Der Wert eines Lächelns
es bereichert die, die es erhalten,
ohne die, die es geben, verarmen zu lassen.
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Es passiert unerwartet und plötzlich und die Erinnerung kann manchmal für immer währen.
Niemand ist so reich, dass er ohne es auskommen könnte,
und niemand ist so arm, dass er keines verschenken kann.
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Es gehörte niemandem, bis es jemandem geschenkt wurde.
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Und falls im stressigen Alltag unseres heutigen Geschäftslebens die Leute,
die ihnen begegnen vielleicht zu müde sind, um es Ihnen zu schenken,
dürfen wir Sie dann an eins erinnern?
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Niemand benötigt ein Lächeln so sehr,
wie die, die keines mehr zu verschenken haben.
Ich suche meinen Stamm
Die Leute meines Stammes sind leicht zu erkennen:
Sie gehen aufrecht, haben Funken in den Augen
und ein Schmunzeln auf den Lippen.
Sie halten sich weder für heilig noch erleuchtet.
Sie sind durch ihre Hölle gegangen,
haben ihre Schatten und Dämonen angeschaut,
angenommen und offenbart.
Sie sind keine Kinder mehr,
wissen wohl was ihnen angetan worden ist,
haben ihre Scham und Rage explodieren lassen
und dann die Vergangenheit abgelegt,
die Nabelschnur abgeschnitten und
die Verzeihung ausgesprochen.
Weil sie nichts mehr verbergen wollen,
sind sie klar und offen.
Weil sie nicht mehr verdrängen müssen,
sind sie voller Energie, Neugierde und Begeisterung.
Das Feuer brennt in ihrem Bauch!
Die Leute meines Stammes kennen den wilden Mann und
die wilde Frau in sich
und haben keine Angst davor.
Sie halten nichts für gegeben und selbstverständlich,
prüfen nach, machen ihre Erfahrungen und
folgen ihrer eigenen Intuition.
Männer und Frauen meines Stammes
begegnen sich auf der gleichen Ebene,
achten und schätzen ihr „Anders“-Sein,
konfrontieren sich ohne Bosheit und lieben ohne Rückhalt.
Leute meines Stammes gehen oft nach innen
um sich zu sammeln,
Kontakt mit den eigenen Wurzeln auf zu nehmen,
sich wieder finden,
falls sie sich im Rausch des Lebens verloren haben.
Und dann kehren sie gerne zu ihrem Stamm zurück,
denn sie mögen teilen und mitteilen,
geben und nehmen, schenken und beschenkt werden.
Sie leben Wärme, Geborgenheit und Intimität.
Getrennt fühlen sie sich nicht verloren wie kleine Kinder und können gut damit umgehen.
Sie leiden aber an Isolation und sehnen sich nach ihren Seelenbrüdern und –schwestern.
Die Zeit unserer Begegnungen ist gekommen.
Schamanische Weisheit aus den Prophezeiungen der Hopi